Ich wäre gar nicht erst auf diese Burg gefahren!

Alois ist nun mal auf der Burg. Aber in Deinem Sinne will er klarstellen, dass es sich um eine Verwechslung handelt, dass er kein Prinz ist. Auch wenn es sich gut anfühlt, wieder eine Identität, wenn auch eine falsche, zu haben. Die Bediensteten, die ihn baden, und danach in einen Saal führen, wo ein wunderbares Festmahl aufgetischt ist, reagieren nicht, wenn er sie anspricht.

„Ich bin kein Prinz“, sagt er.

Ein freundliches Lächeln.

„Ich bin kein Prinz, ich bin ein Geflüchteter“, sagt er.

„Eure Bescheidenheit ehrt Euch, Euer Gnaden.“

Sie sind freundlich und nicken, neigen den Kopf, stimmen allem zu, was er sagt.

„Ich könnte mit Volkmar reden“, denkt er. „Er hat mich eingeladen und soll mich entlassen.“ Je länger er wartet, unberechtigt die Vorzüge des kurfürstlichen Lebens genießt, desto größer wird die Frage: „Warum hast du das nicht gleicht gesagt?“ Er spürt, dass er es sehr bald sagen muss, weil er es sonst nicht mehr sagen kann.

Dieser Moment.

Der ist wichtig.

Den darf er nicht verpassen!

„Ich bin kein Prinz und habe kein Anrecht auf all das!“ Volkmar lächelt.

Alois geht einfach, verlässt das Schloss, läuft ins Dorf. Eine alte Frau kommt ihm entgegen, sie trägt einen Korb mit Äpfeln und als sie ihn erkennt, fällt sie auf die Knie. „Ich bin ein Dieb“, sagt er zu ihr und sie sagt nichts, sie gibt ihm einen Apfel. Er nimmt ihn und beisst hinein. Er schmeckt wie der erste Apfel.

Volkmar hat gesehen, dass Alois Almosen annimmt und findet das Spiel des Prinzen nicht mehr lustig. In harschem Ton ruft er: „Jetzt kommt zurück auf die Burg! Die Äpfel kann die Alte euch dahin bringen, wo ihr seid! Der Apfel geht zum Prinzen, nicht umgekehrt!“ Wenn Alois ein echter Prinz wäre, hätte sein Tonfall Konsequenzen gehabt.

Aber Alois ist kein echter Prinz und gehorcht.